Unterdurch­schnittliche Einkommens­unterschiede in Saint-Barthélemy

Eine Auswertung der Bundessteuern zeigt, wie es in Ihrer Gemeinde in Bezug auf das Einkommen und die Ungleichheit steht – und ob sich daran in den letzten Jahren etwas geändert hat.

Vor wenigen Wochen hat das Volk die 99-Prozent-Initiative der Juso wuchtig abgelehnt. Die Vorlage hatte zum erklärten Ziel, die soziale Ungleichheit via einer stärkeren Besteuerung von Kapitalgewinnen zu reduzieren. Auch die Einwohnerinnen und Einwohner von Saint-Barthélemy verwarfen die Initiative – und zwar mit 70,7 Prozent der Stimmen. Doch wie steht es eigentlich um die soziale Ungleichheit in Ihrer Gemeinde? Verdienen die Einwohnerinnen und Einwohner von Saint-Barthélemy mehr oder weniger als die Leute in anderen Gegenden? Antworten auf diese Fragen bieten die Statistiken der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV), die zuletzt für das Jahr 2017 verfügbar sind. Darin steht, wie viel die 326 Steuerpflichtigen aus Saint-Barthélemy für die direkte Bundessteuer an Einkommen ausweisen mussten (das «reine Äquivalenzeinkommen», siehe Erläuterungen unten). Die ESTV berechnet daraus ein Ungleichheitsmass – den sogenannten Gini-Index. Beträgt er 1, erhält eine einzige Person das gesamte Einkommen und alle anderen nichts. Ist er nahe bei 0, verdienen alle nahezu gleich viel.
Tiefe Einkommensunterschiede
In der Gemeinde Saint-Barthélemy lag dieser Wert im Jahr 2017 bei 0,24. Zur Einordnung: Der gesamtschweizerische Gini-Index liegt bei 0,34. Die Ungleichheit in Saint-Barthélemy ist also viel tiefer als im Mittel – die Einkommensunterschiede sehr klein. Kantonal am grössten sind sie in Vaux-sur-Morges, am kleinsten in Vugelles-La Mothe. Im Vergleich zu 2007 sind die Einkommen etwa gleich verteilt geblieben, damals betrug der Wert 0,23. Kantonal am stärksten zugenommen hat die Ungleichheit in diesem Zeitraum in Villars-Epeney, am meisten abgenommen in La Rippe. Gesamtschweizerisch ist die Einkommensungleichheit zwischen 2007 und 2017 übrigens praktisch gleich geblieben.
Einwohner von Saint-Barthélemy verdienen im Mittel 56'950 Franken
Im Mittel verdienten die Einwohnerinnen und Einwohner von Saint-Barthélemy im Jahr 2017 56'950 Franken. Nicht ganz so viel wie in Dully, wo 86'459 Franken verdient wurden, aber dafür mehr als beim kantonalen Schlusslicht Gryon (30'400 Franken). Im Vergleich zur übrigen Schweiz liegt die Gemeinde Saint-Barthélemy etwa im Schnitt (53'133 Franken) – schweizweit am meisten wurde in Vandœuvres (GE) verdient (89'476 Franken). Zum Schluss noch eine erfreuliche Nachricht: 2017 verdienten die Einwohnerinnen und Einwohner von Saint-Barthélemy 9557 Franken mehr als noch im Jahr 2007.

Wie dieser Text geschrieben wurde

Dieser Text wurde basierend auf Daten, die für jede Gemeinde aufbereitet wurden, geschrieben. Die Redaktorinnen und Redaktoren von Tamedia haben einen regelbasierten Algorithmus entworfen, der gemäss den Daten für jede Gemeinde einen individuellen Text schreibt.

Die Daten stammen aus den statistischen Kennzahlen der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV). Verwendet werden die Daten für natürliche Personen «mit einer Belastung durch die direkte Bundessteuer». Das «reine Äquivalenzeinkommen» («median_reinka» im Datensatz) bezeichnet dabei eine Kennzahl, mit der Haushalte unterschiedlicher Grösse untereinander verglichen werden können. Siehe dazu die Erläuterungen der ESTV. Verwendet wird dabei der Median. Der Gini-Index bezieht sich ebenfalls auf das Äquivalenzeinkommen.