In einem Bericht des Bundes steht es schwarz auf weiss: Politische Persönlichkeiten und ihre Familien, die Vermögen offshore verstecken, gelten als «besonders hohes Risiko». Der Grund: Gerade in autoritären Staaten haben die politischen Eliten oft Zugriff auf Staatsvermögen, das eigentlich den Menschen des Landes gehört.
Jetzt tauchen in den Pandora Papers plötzlich riesige Vermögen von über 300 Politikern und Amtspersonen auf. Bei vielen haben Schweizer Berater beim Verstecken geholfen. Offshore-Firmen sind im Prinzip nichts Illegales, es kommt immer auf die Umstände an. Woher kommen diese Vermögen? Und weshalb liegen sie in Briefkastenfirmen verborgen?
Hier 16 wichtige Fälle, geordnet als Quartett. (Tipp: Wer ein echtes Quartett möchte, kann die Karten auf diesem PDF. ausdrucken und ausschneiden.)
35 amtierende oder ehemalige Staatschefs aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika werden in den Dokumenten der Pandora Papers genannt. Viele von ihnen haben bei ihrem Amtsantritt Bescheidenheit und Transparenz versprochen.
Sie verwalten gewaltige Budgets des Staatshaushalts, sie kontrollieren die Steuereinnahmen, sie vergeben Subventionen: In den Pandora Papers werden über 300 Politiker, Politikerinnen sowie hohe Beamte als Begünstigte von vermögenden Offshore-Firmen genannt.
Manchmal geht es um riesige Familienclans, manchmal nur um eine einzige Geliebte. Die Dokumente der Pandora Papers zeigen, dass sich mächtige Männer häufig auch um eine mächtige Verwandtschaft kümmern müssen.
Die 14 Finanzdienstleister aus den Pandora Papers hatten nicht nur Prominente als Kunden. Auch politische Berater, Sportfunktionäre, Vizeminister liessen Offshore-Firmen gründen. Der Vorteil der zweiten Reihe: Sie steht nur sehr selten im Rampenlicht.