Das Pandora-Quartett

Könige, Präsidenten, Premiers und ihre Liebsten. 16 Politgrössen, deren geheime Briefkastenfirmen in den Pandora Papers aufgetaucht sind, geordnet als handliches Kartenset.

Bernhard Odehnal, Sylvain Besson, Svenson Cornehls
Aktualisiert am 3. Oktober 2021

In einem Bericht des Bundes steht es schwarz auf weiss: Politische Persönlichkeiten und ihre Familien, die Vermögen offshore verstecken, gelten als «besonders hohes Risiko». Der Grund: Gerade in autoritären Staaten haben die politischen Eliten oft Zugriff auf Staatsvermögen, das eigentlich den Menschen des Landes gehört.

Jetzt tauchen in den Pandora Papers plötzlich riesige Vermögen von über 300 Politikern und Amtspersonen auf. Bei vielen haben Schweizer Berater beim Verstecken geholfen. Offshore-Firmen sind im Prinzip nichts Illegales, es kommt immer auf die Umstände an. Woher kommen diese Vermögen? Und weshalb liegen sie in Briefkastenfirmen verborgen?

Hier 16 wichtige Fälle, geordnet als Quartett. (Tipp: Wer ein echtes Quartett möchte, kann die Karten auf diesem PDF.1 Element/Icon/14/External_Story Link_narrow@1.5x ausdrucken und ausschneiden.)

A

Könige und Präsidenten

35 amtierende oder ehemalige Staatschefs aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika werden in den Dokumenten der Pandora Papers genannt. Viele von ihnen haben bei ihrem Amtsantritt Bescheidenheit und Transparenz versprochen.

B

Premiers und Minister

Sie verwalten gewaltige Budgets des Staatshaushalts, sie kontrollieren die Steuereinnahmen, sie vergeben Subventionen: In den Pandora Papers werden über 300 Politiker, Politikerinnen sowie hohe Beamte als Begünstigte von vermögenden Offshore-Firmen genannt.

C

Es bleibt in der Familie

Manchmal geht es um riesige Familienclans, manchmal nur um eine einzige Geliebte. Die Dokumente der Pandora Papers zeigen, dass sich mächtige Männer häufig auch um eine mächtige Verwandtschaft kümmern müssen.

D

Die Powerplayer

Die 14 Finanzdienstleister aus den Pandora Papers hatten nicht nur Prominente als Kunden. Auch politische Berater, Sportfunktionäre, Vizeminister liessen Offshore-Firmen gründen. Der Vorteil der zweiten Reihe: Sie steht nur sehr selten im Rampenlicht.