Die Gemeinde Essertines-sur-Yverdon lehnt die Volksinitiative «Mehr bezahlbare Wohnungen» knapp ab. 51 Prozent der Stimmenden stimmen mit Nein.
Die vom Mieterinnen- und Mieterverband lancierte Volksinitiative wird gesamtschweizerisch von 57,1 Prozent der Stimmenden abgelehnt. Die Initianten wollten den Bund verpflichten für mehr günstigen Wohnraum zu sorgen. Am meisten hätten Mieterinnen und Mieter mit tieferen Einkommen profitiert.
Das Resultat in Essertines-sur-Yverdon unterscheidet sich vom Resutat im Kanton, der die Vorlage mit 53,2 Prozent Ja annimmt.
Diskriminierungsverbot kommt in Essertines-sur-Yverdon durch
Die Gemeinde nimmt die Gesetzesanpassung, die ein Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung vorsieht, mit 77 Prozent Ja-Stimmen an. Essertines-sur-Yverdon gehört zu jenem Zehntel aller Schweizer Gemeinden, die die Gesetzesanpassung am stärksten unterstützten. Die Schweiz und der Kanton Waadt sagen ebenfalls Ja (63,1 Prozent und 80,2 Prozent).
Das Parlament hat das neue Gesetz, das Homo- und Bisexuelle schützen soll, im vorletzten Jahr beschlossen. Ein Komitee aus religiösen und konservativen Bürgerinnen und Bürgern ergriff daraufhin das Referendum. Die neuen Regeln schränkten die Redefreiheit ein, argumentierten die Gegner. Ein solches «Zensur-Gesetz» sei kontraproduktiv. Probleme mit Diskriminierung seien nicht strafrechtlich sondern gesellschaftspolitisch zu lösen. Diese Argumente vermochten die Mehrheit der Schweizer Stimmbürger aber nicht zu überzeugen.
Die Abstimmung über die Erweiterung der Antirassismusstrafnorm geht in städtischen und ländlichen Regionen unterschiedlich aus.
So hoch fiel die Stimmbeteiligung aus
Die Stimmbeteiligung in Essertines-sur-Yverdon liegt bei 40 Prozent. Zum Vergleich: Im Kanton nahmen 44 Prozent der Stimmberechtigten an den aktuellen Abstimmungen teil, gesamtschweizerisch 42 Prozent.
Die Redaktion Tamedia hat einen regelbasierten Algorithmus entworfen, der die rund 4200 deutschen und französischen Abstimmmungstexte für über 2100 Gemeinden automatisch generiert. Die dafür benötigten Daten werden vom Bundesamt für Statistik bezogen. Die Texte für kommunale Abstimmungen, falls vorhanden, werden von den Redaktionen selbst verfasst. Im Kanton Zürich werden diese Texte automatisch mit Daten des kantonalen statistischen Amts generiert.
Die Stimmbeteiligung zeigt die durchschnittliche Beteiligung bei den eidgenössischen Vorlagen für die jeweilige Gemeinde, den dazugehörigen Kanton und für die Gesamtschweiz.